¡Viva la vida! - Die Planung für 2011 steht


Klaus, November 2010:

Mein Gott, wie oft hatten wir uns damit beschäftigt, wie es nach unserem Trip durch die USA weitergehen würde. Indien auf dem Landweg war einer der Favorit zu Beginn. Doch nachdem wir uns beim Auswärtigen Amt über Grenzübergänge wie Türkei/Iran oder Pakistan/Indien erkundigt hatten, wussten wir relativ schnell, dass das für das nächste Jahr doch noch nichts für uns ist. Vielleicht später.

Dann war lange Sibirien unser heißer Favorit. Wir hatten über Internetrecherchen schon etliche Informationen über Visa, Einladungen, Camping und das Leben vor Ort zusammengetragen. Für die Strecke über Tunesien, Italien und Griechenland waren bereits die passenden Fähren rausgesucht und wir haben uns auf die Durchquerung von Rumänien, Bulgarien und die Ukraine gefreut.

Eine ursprüngliche Planung sah auch mal vor, direkt von den USA weiter Richtung Süden durch Mittel- und Südamerika zu fahren. Doch einerseits sprachen für uns Sicherheitsbedenken in Mittelamerika dagegen, zum zweiten die dringend notwendige Reparatur unseres Daches in Deutschland. Dann kam eine Woche in Catalina mit Gunnar und Andrea dazwischen, die von Arizona nach Mexico und dann weiter bis Feuerland weiterfahren - und das im Zelt! - und unsere erneute Begeisterung für die Wüstenlandschaften im Süd-Westen der USA. Begegnungen, die uns nachdenklich gemacht haben.

Auf unserer Wanderung im Chiricahua National Monument sprach ich das Thema Weiterreise noch mal vorsichtig bei Petra an und stieß sofort auf volle Zustimmung für die Idee, alle bisherigen Pläne über den Haufen zu schmeißen und stattdessen wieder zur ersten Planung zurückzukehren und uns nun doch auf die abenteuerliche Reise Richtung Süden durch den amerikanischen Kontinent zu begeben. Durch Mexiko, Belize, Guatemala, Honduras, Nicaragua, Costa Rica bis nach Panama. Um von dort zu schauen, wie wir das Darien Gap überwinden und irgendwie auf ein Schiff nach Südamerika kommen. Von dort aus weiter, immer Richtung Süden. Fahren, fahren, fahren - bis die Straße irgendwann endet und nur noch ein schmales Stück Pazifik zwischen uns und der Antarktis liegt.

Mit dem Auto habe ich inzwischen ein so großes Selbstbewusstsein gewonnen, mir zuzutrauen das Dach selber abgedichtet zu bekommen. Mit den kaputten Gasdruckfedern sind wir jetzt 6 Monate klargekommen und werden das auch in der nächsten Zeit. Die professionelle Reparatur kann also noch etwas aus sich warten lassen. Petra hat sich sofort voller Begeisterung wieder ins Spanisch Studium gestürzt und paukt jeden Tag mehrere Stunden Vokabeln und Grammatik.

Die Rückverschiffung unseres Autos nach Deutschland haben wir kurzerhand storniert und bereits einen Flug für Januar gebucht, der uns nach Weihnachten und Manfreds Siebzigstem wieder in die USA zurückbringt, um vom Autostorage in Florida aus im Februar die mexikanische Grenze zu überqueren. Dann haben wir uns hoffentlich in Deutschland gegen alle Widrigkeiten impfen lassen, konnten Ersatzteile fürs Auto besorgen und uns erneut für längere Zeit von unseren Freunden verabschieden. Wir gehen davon aus, dass wir dann die nächsten 15 bis 18 Monate im südlichen Teil des amerikanischen Kontinents unterwegs sein werden.

Die Abenteuertour geht weiter - wir freuen uns drauf!

(zum Vergrößern einfach auf die Fotos klicken)


Am Golf von Mexico -
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