Entlang des Blue Ridge Parkway - ca. 1000 km vom Shenandoah National Park bis zum Great Smoky Mountain National Park


Klaus, 7. September 2010:

Die beiden Nationalparks - Shenandoah und Great Smoky Mountains - und der Blue Ridge Parkway, der die Parks verbindet ist ein wahres Autofahrerhighlight. Immer entlang dem Kamm der Appalachen bietet die Strecke vom Auto aus die schönsten Aussichten - auch wenn die Weitsicht durch die hohe Luftverschmutzung der Ostküste häufig eingeschränkt ist. Es ist unglaublich, dass sich eine solche Aussichtsstraße über rund 1.000 Kilometer hinzieht. Und das ohne Infrastruktur in Form von Supermärkten, Tankstellen oder Wohnbebauung. Einfach nur Natur, Picknickplätze und Campgrounds. Es ist herrlich!

So verbringen wir denn hier auch etliche Tage in Mitten der Natur. Wir wandern viel, erleben fast zahme Rehe im Shenandoah National Park, suchen jeden Tag unser Feuerholz im Wald zusammen (was auch mit viel Sägen, Hacken und Schweiß verbunden ist) und machen Abends die schönsten Indianerfeuer. Wir liegen faul in der Hängematte oder erledigen fällige Reperaturen am Auto. Endlich kommen wir mal wieder dazu, unserer Homepage Zeit zu widmen und überbrücken auf diesem Wege auch den Labor Day.

Mit dem 6. September endet offiziell die Feriensaison der Amerikaner und wir hoffen, dass es ab jetzt etwas leerer auf den Campingplätzen sein wird. In den nächsten Tagen werden wir nach Nashville, Tennessee aufbrechen und dort hoffentlich etwas typische Countrymusik genießen. Danach geht es weiter zum Mammoth Cave National Park in Kentucky, um schießlich die große Ost-West Durchquerung in Richtung Rocky Mountains in Angriff zu nehmen. Mal schauen, was uns dort für Wetter erwartet. Die letzten Tage ist die Temperatur von 30 Grad am Tage und 15 Grad in der Nacht, um jeweils 10 Grad nach unten gegangen. Und 5 Grad in der Nacht sind schon ganz schön frisch. Dabei sind wir hier gerade mal auf rund 1.500 Metern. In den Rockies erwarten uns da ganz andere Höhen.

Nun heißt es Abschied nehmen vom Blue Ridge Parkway und den Great Smoky Mountains. Am letzten Tag wollen wir den Park verlassen, nur noch diese "primitive road", dann geht es weiter. Jedoch - die verbleibenden 6 Meilen auf dieser Piste haben es in sich: im Vierradantrieb mit eingeschalteter Untersetzung fahren wir mit max. 10 km/h durch tiefe Schlaglöcher, müssen ständig auf unsere Höhe achten, dass wir keinen Ast mitnehmen und hören andauernd das scharrende Geräusch, wenn die Äste an unserem Auto entlangstreifen. Auf dieser kurzen Strecke wechseln wir uns zweimal mit dem Fahren ab, es ist sehr anstrengend. Aber unser Expedi schlägt sich tapfer und stolz verlassen wir nach zwei Wochen und über 1000 km diese herrliche Kammstraße über die Appalachen-Gebirgskette.




Hintergrund:
Yellowstone, Grand Canyon, Bryce Canyon, Yosemite - all diese Nationalparks haben eines gemeinsam: Sie zeigen beeindruckende Naturwunder und sie liegen alle - mit noch vielen anderen Nationalparks - im Westen der USA. Als in den dreißiger Jahren des letzten Jahrhunderts die Industrialisierung des Ostens immer stärker voranschritt, damit einhergehend die Bevölkerungzahl in die Höhe ging und das Arbeitsvolumen proportional zum Wohlstand wuchs, hatten zwar immer mehr Bürger ein Automobil, jedoch nicht mehr die Zeit, um die großen Distanzen in den Westen der USA zurückzulegen. Was lag also näher, als auch im Osten nach geeigneten Orten für Nationalparks Ausschau zu halten. So kam es, dass mit dem Shenandoah National Park und dem Great Smoky Mountains Nationalpark zwei Naturschönheiten ausgesucht wurden, die einerseits ein repäsentatives Beispiel der Fauna des Ostens geben, andererseits dem Fortbewegungsmittel der Zukunft gerecht werden: dem Auto. So entstanden mitten in der Weltwirtschaftskrise des 20. Jahrhunderts wunderschön angelegte Straßen auf den Höhenzügen der Appalachen. Der Bau dieser Straßen brachte tausenden jungen Männern nicht nur Arbeit, sondern darüber hinaus auch eine vernünftige Ausbildung. Und tausenden von Erholungssuchenden brachte diese imposante Straße etliche Ausblickspunkte, Wanderpfade und Unterkünfte für ein erholsames Wochenende. Etwas von dem auch wir nun profitieren.





(zum Vergrößern einfach auf die Fotos klicken)


Der Blue Ridge Parkway bietet eine Menge:


Sicherlich die längste National Park-Broschüre ...


... tolle Ausblicke ...


... schöne Strecke ...


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... interessante Gegenden ...


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... Tiere ...


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... der Appalachian Trail ...


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... und andere reizvolle Wanderwege ...


...


... Liebe ...


... leider auch Schlangen ...


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Klaus - das Ziel immer vor Augen!


... und jede Menge Wasserfälle ...


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... schöne Seen am Straßenrand ...


... sowie gemütliche Picknickplätze ...


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... tolle Männer unterwegs ...


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... glückliche Paare ...


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... noch mehr Picknickplätze ...


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... Holz satt ...


... geniale Lagerfeuer ...


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... der höchste Punkt auf dem BRP ...


... Clingmans Dome im Great Smoky NP ...


... mit toller Aussicht ...


... und einer weiteren atemberaubenden Köffchenpause ...


... Little River Road ...


... primitive road ...


... Parson Branch Road - ...


... max. Reisedurchschnittsgeschwindigkeit 10 km/h ...


... ein letzter Scenic Overlook - das war's!






Unsere Campingplätze auf dem Blue Ridge Parkway (inklusive Shenandoah und Great Smoky Mountain NP):


25. - 26. August 2010: Hagerstown KOA, MD


26. - 29. August 2010: Shenandoah NP Big Meadows, VI


29. - 30. August 2010: Blue Ridge Pwy, Peaks of Otter, VI


30. - 31. August 2010: Blue Ridge Pwy, Daughton Park, NC


31. Aug. - 2. Sept. 2010: Blue Ridge Pwy, Mount Pisgah, NC


2. - 6.Sept. 2010: Blue Ridge Pwy, Mount Pisgah, NC


6. - 7.Sept. 2010: Great Smoky Mountains NP, Cades Cove, TN