Höhen-, Farben- und Goldrausch
Klaus, 22. September 2010:
3.600 m, 3.500 m und schließlich 3.900 m - heute tragen wir maßgeblich zur weiteren Umweltverschmutzung in den USA bei. Ursprünglich wollten wir mit dem Mount Evans die mit über 4.200 m höchste Straße in Nordamerika befahren. Doch daraus wird nichts: Closed for Season. Geöffnet ist die Strecke nur bis zum Summit Lake Park. Doch was soll's - 3.911 m bedeuten trotzdem neuer Höhenrekord.
Während in den Höhen durchgehend alpines Klima herrscht und die Flora sich auf bodenbedeckendes Gestrüpp beschränkt, bekommen wir weiter unten eine berauschende Farbenpracht geboten. Es ist Herbst und wir bekommen ihn hautnah zu sehen: Wie Wasserfälle fließen die gelb-roten Birkenwälder die Berghänge hinunter. Eine Farbenpracht, wie sie in den Neu-England Staaten nicht beeindruckender sein könnte. Auch den Tieren scheinen die letzten heißen Sonnenstrahlen des Jahres zu gefallen. Wir beobachten Hirsche, Elche und - zu Petras großer Freunde - etliche Murmeltiere an den Straßenrändern des Mount Evans.
Mit Victor in Colorado durchqueren wir eine echte Goldgräberstadt. Nicht so eine für den Tourismus wieder aufgeschönte Stadt, sondern authentischer Wildwesten. Verblasste Fassaden, überpinselte Schilder über den Geschäften, zwei alternde Damen, die vor dem Pub ihre Zigaretten rauchen, Autoersatzteile, die sich im Hinterhof stapeln. Hier ist alles einfach nur zweckmäßig und Schönheit ist nicht wichtig. Dabei wird in den 500 Minen der näheren Umgebung mehr Gold gefördert als in Alaska und Kalifornien zusammen. Doch bei den Arbeitern, die hier leben, bleibt davon wohl nur wenig hängen.
Victor ist für uns auch der Ausgangspunkt für die Phantom Canyon Road. Eine Schotterstraße, die sich durch eine enge Schlucht auf der Trasse einer alten Eisenbahn windet. Zwar zweispurig, doch davon ist häufig wenig zu sehen. Nur wenige Zentimeter trennen uns vom Abgrund, während ein alter Pickup sich langsam seinen Weg an uns vorbei sucht. Wie schon so oft ziehen wir eine lange Staubfahne hinter uns her, während wir mit rund 50 Stundenkilometer über die Wellblechpiste holpern.
Die Folgen dieser Buckelpiste zeigen sich erst am Nachmittag, als wir das Auto am Campingplatz abstellen und sich beim Starten kein Mucks mehr tut. Keine Power mehr - von jetzt auf nun. Die Batterie scheint komplett leer zu sein. Auch der leichte Schlag mit der Axt gegen den Anlasser zeigt keine Wirkung. Des Rätsels Lösung? Das Minus Kabel der Batterie hatte sich gelöst. Noch mal ordentlich festziehen und alles läuft reibungslos. Wieder was gelernt zum Thema Auto - so langsam wird aus dem Bürohengst vielleicht doch noch ein Handwerker ;-)
(zum Vergrößern einfach auf die Fotos klicken)
Herbst
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Hinauf auf den Mount Evans - zur höchsten Straße der USA
Leider war die letzte Fahrt zum Gipfel nur bis
einschließlich Labor Day möglich :-(
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Somit war für uns bereits am Summit Lake Schluß
3.911 m
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Permafrost
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Grandiose Aussichten auf dem Weg bergab
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Indian Summer im Westen der USA
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Durchmesser: 12,67 Fuß
Gewicht: 9.735 Pounds
Preis: 24.500 US$
(nur zur Richtigstellung: Der Reifen, nicht ich)
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Victor/Colorado -
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das coolste Städtchen überhaupt
(hier möchte man höchstens tot über'm Zaun hängen)
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Abenteuertour ...
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... auf der ...
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... Phantom Canyon Road
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Unsere Campingplätze in Colorado:
21. - 22. September 2010: Mueller State Park, Colorado
(Viele Grüße an Dietmar in Alkenrath -
Du hast uns nie von Deinen Ländereien in USA erzählt)
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22. - 23. September 2010: Royal Gorge KOA, Canon City, Colorado
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