Flamingos, eine goldene Stadt und Chichén Itzá


Petra, 26. Mai 2011:

Klaus hat es mir mehrfach gesagt, dass wir im weichen Sand stecken bleiben. Ja, ja - sage ich, red nur - denke ich. Weiß ich doch von anderen, dass unser Toyota Landcruiser DAS Auto für Sahara-Reisen ist. Also winke ich ihn immer weiter in die idylische, völlig einsam gelegene Strandbucht, bis sich unser Auto festfährt. Oh, hätte ich ihm doch geglaubt! Aber egal, gerade vor zwei Tagen haben wir uns eine Sandschaufel gekauft, ausserdem können wir so auch endlich mal unsere Sandbleche ausprobieren. Ich finde es furchtbar aufregend, Klaus gerät ins Schwitzen. Während ich mit dem Fotoapparat herumlaufe und mich mal wieder wie auf Abenteuertour fühle, schaufelt er uns frei. Danach genießen wir ein Bad im Golf von Mexiko und werden am Abend mit einem romantischen Sonnenuntergang belohnt.

In der Nacht träumen wir von den vielen Flamingos, die in Celestún auf der Yucatán-Halbinsel heimisch sind. Während einer Bootstour konnten wir tagsüber einige hundert Flamingos beobachten. Normalerweise leben hier tausende Flamingos, die aber während der Sommermonate zum Brüten einige km weiter nord-östlich gezogen sind. Wir beschließen, diese in einigen Tagen auch zu besuchen ...

Auf unserer Weiterfahrt durch Yucatán kommen wir nach Izamal, der goldenen Stadt. Hier steht nicht nur das größte Kloster der Halbinsel, das 1553 n. Chr. von den Spaniern gebaute Kloster gehört auch zu den ältesten. Aber der eigentliche Reiz der Stadt liegt darin, dass fast alle Gebäude gelb angestrichen sind und dies namensgebend für die Stadt ist.

Am nächsten Tag stehen wir bereits um 8:30 Uhr in der Früh vor der Pyramide von Chichén Itzá, der berühmtesten achäologischen Stätte Yucatáns. Da es noch so früh ist, sind wir fast alleine auf dem riesigen Areal. Anders als die vielen kleinen Ausgrabungsstätte, die wir uns bereits angeschaut haben, wurde Chichén Itzá hervorragend rekonstruiert und beeindruckt uns sehr.

Von der Hitze ziemlich gezeichnet, beschließen wir, endlich zu unserem ersten Karibikstrand weiterzufahren und weitere Besichtigungen auf später zu verschieben. Das türkisblaue Wasser und der weiße Traumstrand heißen uns willkommen und wir stellen unseren Expedi mit Blick aufs Meer unter die rauschenden Kokospalmen. Schnell ist die Hängematte aufgespannt, die Badesachen angezogen und ein erstes Bad in der Karibik genommen. Ach ja, es könnte schlechter gehen ...

Mit unserem eigenen kleinen Sandstrand im Auto, den uns der unentwegt blasende Wind in den Expedi geweht hat, düsen wir für einige Tage weiter nach Cancún, um dort einige Erledigungen zu machen. Wäsche ist mal wieder angesagt, ausserdem müssen wir einige Dinge einkaufen, die es am besten in einer so großen Stadt zu kaufen gibt. Und was entdecken wir sogleich: leckeres Schwarzbrot und für Klaus Salzbrezeln! Wer Langzeitreisen kennt, weiß wovon wir sprechen ... Auf dem Campingplatz treffen wir auch Herbert und Ingrid sowie Karl und Doris mit ihren großen Mercedes LKW-Expeditionsmobilen. Herbert, pensionierter Expeditionsbauer, kommt aus der gleichen Ecke wie unser Expedi und kennt unseren Ausbauer Alpha-Cab selber sehr gut. Der Markt ist klein, man kennt sich. Wir verbringen vier nette Abende zusammen.

So ausgeruht, suchen wir uns mal wieder eine Piste, um uns die brütenden Flamingos anzuschauen. Bevor es dunkel wird, fahren wir auf einen Platz am Wasser und sehen in der Ferne tausende und abertausende Flamingos. Am Horizont sehen wir ein rosafarbenes Band, das sich ewig fortsetzt. Mit dem Fernglas können wir die brütenden Flamingos beobachten. Auch am nächsten Tag bleiben uns diese sowie unzählige andere Wasservögel erhalten.

Bevor wir erneut einen Abstecher an einen herrlichen Karibikstrand unternehmen, besuchen wir noch die erst 1998 - 2000 entdeckte und ausgegrabene Maya-Stätte Ek Balam, die von ihrer Art sich sehr von den anderen unterscheidet. Immer noch nicht Maya müde, sind wir - trotz 40 Grad und hoher Luftfeuchtigkeit - mal wieder begeistert. Und das ist auch gut so, werden doch weitere Maya-Ruinen noch folgen ...

Aber bis es soweit ist, tauchen wir mal wieder ein in die warme Karibik, sehen in der Ferne die Ruinen von Tulum und genießen das Leben ... Wie gesagt, es könnte schlechter gehen ...



Hintergrund: Chichén Itzá - die Kukulkán Pyramide ist das eindrucksvollste Bauwerk und Wahrzeichen von Chichén Itzá. Mit dem Bau wurde um 800 n. Chr. von den Maya begonnen, volldendet wurde sie erst 1100 - 1300 n. Chr. von den Tolteken. Sie ist ein architektonisches Meisterwerk, perfekt in Symmetrie und Ausführung. Der Grundriss ist quadratisch und vier 45 Grad steile Treppen führen auf jeder Seite auf die Spitze.

Die Pyramide ist exakt auf den Einfall der Sonnenstrahlen der Tagundnachtgleiche (21. März und 23. September) ausgerichtet. Dabie wirft die tiefstehende Sonne - infolge der Kanten der oberen Plattform - einen gewellten Schatten. Durch die neben der nördlichen Treppe befindlichen Schlangenköpfe entsteht der Eindruck, als würde sich die Schlange von oben herabwinden.





(zum Vergrößern einfach auf die Fotos klicken)


Hunderte Flamingos ...


... in der Laguna Río Esperanza ...


... im Reserva de la Biósfera Ría Celestún


Mangroven und ...


... ein "ojo de aqua" - eine Süßwasserquelle in der Lagune


Wir haben uns im Sand festgefahren,
Klaus schaufelt uns frei ...


... da hat er sich das Bierchen ...


... beim romantischen Sonnenuntergang verdient.


Ach ja, so kann man(n) es aushalten !


Unterwegs entlang der Küste - Salzgewinnung


Kloster von Izamal ...


... in der goldenen oder gelben Stadt ...


... hier sind fast alle Gebäude gelb angemalt.


Da muss man sich farblich schon drauf abstimmen.


Kukulkán-Pyramide
das Wahrzeichen von Chichén Itzá


Grupo de las Mil Columnes im Mercado


Beeindruckende Reliefs


Chak Mool - Wächter oder Götterbote


Da schaut der Iguana ganz
gebannt in den Schlangenrachen


Frühe Besucher in Chichén Itzá


Der größte je in Mesoamerika gebaute Ballspielplatz


El Caracol -
frühe Sternwarte bei den Mayas


Herrlich verziertes Gebäude im Puuc Stil -
dem Regengott Chaak gewidmet.


Überall zwischen den alten Maya Bauten findet man ...


... bunte und originelle Souvenirs


Nach soviel alter Maya-Kultur ist ein
Bad im herrlichen Swimmingpool unserer
heutigen Unterkunft genau das Richtige!


Verdiente Pause am Karibik-Strand ...


... unter Kokospalmen.


Wir fahren über herrliche Pisten ...


... zwischen Lagune und Meer gelegen ...


... und beobachten tausende Flamingos ...


... und andere faszinierende Wasservögel.


Ein Paradies für uns, unseren Expedi ...


... und eine Vielzahl von Vögeln.


Salzgewinnung bei Río Lagartos im größeren Stil


Im Municipal Park in Río Lagartos finden
wir nicht nur einen tollen Übernachtungsplatz ...


... sondern treffen auch auf diese interessanten Burschen.


Ek Balam ...


... eine weitere Maya-Stätte ...


... mit einzigartiger, grandioser Stuckfassade ...


... und spektakulärem Dekor.


...


...


Ausruhen am Karibik-Strand in Tulum -
Blick aus unserem Expedi!


Karibik-Feeling ...






Unsere Campingplätze in Mexico:


9.5. - 10.5.2011: Celestún Bootsanleger
N20,85770 W90,38340


10.5. - 11.5.2011: Am Strand zwischen Celestún und Sisal
N21,05626 W90,26297


11.5. - 15.5.2011: Bienestar Trailer Park, Chelem


15.5. - 16.5.2011: Dzilam de Bravo Strand
N21,38676 W88,92687


16.5. - 18.5.2011: Pyramide Inn, Chichén Itzá


18.5. - 20.5.2011: Bonanza, Xpu-Ha


20.5. - 24.5.2011: Trailer Park Mecoloco, Cancún
Im Hintergrund die zwei Mercedes-LKW Expeditionsmobile
von Herbert und Ingrid sowie Karl und Doris aus Deutschland


24.5. - 25.5.2011: Flamingo Aussichtsturm
N21°32,436 W87°47,501


25.5. - 26.5.2011: Chiquila Municipal Park, Río Lagartos
N21°35,769 W88°08,779


26.5. - 27.5.2011: Soc. Coop El Mariachi, Tulum