Grenze Honduras - Nicaragua:


Las Manos

Stand der Informationen: 17. März 2012

Auf honduranischer Seite:

Dauer: ca. 20 Minuten

Kosten: Keine

Formalitäten: Als wir an die Grenze kamen, war diese komplett mit LKWs verstopft, so dass wir weiter entfernt geparkt und die Ausreiseformalitäten zu Fuß erledigten. Auf der linken Seite ist ein großes Gebäude. Bei der Migración (rechts) den Ausreisestempel abholen. Danach zum Zoll (links), das Einreiseformular abgeben und die Fahrzeugausfuhr mit einem Stempel im Pass des Fahrzeughalters bestätigen lassen. Danach sind wir bis zum Parkplatz hinter der Kette vorgefahren, wo der Zollbeamten kurz persönlich anhand der Nummernschilder kontrollierte, dass das Fahrzeug ausgeführt wird. Wir haben kein Formular für uns zurückbehalten. Danach bis hinter die nächste Kette nach Nicaragua weiterfahren.

Geld wechseln: Man kann seine restlichen Lempira sowohl auf der honduranischen, als auch auf der nicaraguanischen Seite bei fliegenden Händlern tauschen. Der Kurs lag bei 1 Lempira = 1,10 Cordoba (amtlicher Tageskurs war: 1 Lempira = 1,22 Cordoba). Außerdem konnten wir noch guatemaltekische Quetzal in Cordoba tauschen.

Auf nicaraguanischer Seite:

Dauer: ca. 1:20 Stunden

Kosten: 39,00 US$ (~ 30,00 Euro), die sich wie folgt zusammen setzen:
Desinfektion des Autos: 3,00 US$. Einreisegebühr: 12,00 US$/Person. Autoversicherung: 12,00 US$/30 Tage.

Ablauf:

Fahrzeug-Desinfektion: Uns haben direkt etliche Leute nach rechts gewunken, wo das Auto kostenpflichtig desinfiziert werden muss. Um für die Desinfektion zu bezahlen, geht man rechts die Treppe auf den Hügel und in das Büro ganz außen rechts. Man wird nach dem Nummernschild gefragt und bekommt eine Quittung ausgestellt. Wir sind im weiteren Grenzverlauf nie nach dieser Quittung gefragt worden!

Einreise: Auf der linken Seite des Parkplatzes gibt es einen Duty-Free-Shop. Direkt vor dem Eingang kann man sehr gut parken. In dem großen Gebäude rechts daneben sind sowohl die Migración (rechts), als auch der Zoll (links) untergebracht. Man muss sich an der Migración zuerst ein Einreiseformular abholen, das mit den üblichen Angaben wie Name, Vorname, Geburtsdatum, Reisepassnummer, Staatsangehörigkeit, Ziel in Nicaragua, usw. ausgefüllt werden muss. Dieses gibt man dem Beamten zusammen mit dem Reisepass und bekommt eine Aufenthaltsdauer von 90 Tage ab Einreise in Guatemala (!) eingetragen. Wir versuchten über eine längere Aufenthaltsdauer zu diskutieren, wurden jedoch an die Migración in Managua verwiesen, bei der die Verlängerung beantragt werden muss. Der Beamte kassierte die Gebühren von 12,00 US$/Person, über die man eine Quittung erhält.

Einfuhr des Fahrzeugs: Der Zollbeamte hat uns direkt in sein Büro hereingewunken, wo wir ihm bei der Eingabe der Daten vom Fahrzeugschein in das Computerformular behilflich waren. Er benötigte von uns den Fahrzeugschein und den Führerschein des Fahrzeughalters. Mit dem ausgedruckten Formular schickte er uns zu einem Kollegen zurück an die zweite Kette, der die Daten für ihn beglaubigen sollte. Dieser Beamte schaute sich die Nummernschilder an und warf einen kurzen Blick von außen in die Kabine, um sich zu vergewissern, dass wir mit einer "Casa Rodante" unterwegs sind. Die Frage nach dem Inhalt der Kabine wurde von uns mit "Ropa" (Kleidung) beantwortet. Danach ging er mit uns zurück zum Zollbeamten, der die Papiere abgestempelt hat und uns eine Kopie für unsere Unterlagen gab. Die Verweildauer für das Auto ist auf 30 Tage begrenzt. Laut des Beamten ist jedoch eine problemlose Verlängerung beim Zoll in Mangua möglich. Es muss keine Gebühr für die Autoeinfuhr bezahlt werden.

Kopien: Niemand wollte irgendwelche Kopien von uns.

Autoversicherung: Für Nicaragua ist nach unserem Kenntnisstand der Abschluss einer Autoversicherung vorgeschrieben. Es laufen Vertreter von Versicherungsagenturen rum, bei denen man dies sofort erledigen kann. Es musste für das Ausfüllen des Formulares der Fahrzeugschein und der Führerschein des Fahrzeughalter vorgelegt werden.

Kontrolle des Fahrzeugs: Vor der dritten - und letzten - Kette werden von einem Beamten die Einfuhrpapiere des Wagens kontrolliert und von einem anderen die Reisepässe. Niemand hat uns gefragt, ob wir irgendwelche Produkte eingeführt haben, noch wurde das Fahrzeug kontrolliert.

Fazit: Der Grenzübertritt nach Nicaragua wirkte auf den ersten Blick recht chaotisch. Das lag sicherlich einerseits an dem langen Rückstau der LKWs, andererseits wurden wir von mehreren Grenzhelfern bestürmt, die uns ihre Dienste anboten. Wir haben diese freundlich zurückgewiesen und wurden dann auch nicht weiter belästigt (ganz im Gegenteil, einer half uns später sogar, das richtige Formular für die Einreise zu bekommen). Wenn wir Gebäude suchten, haben uns die Geldwechsler und die Beamten stets weitergeholfen. Wie an jeder Grenze bisher sind wir von allen beteiligten Personen korrekt und freundlich behandelt worden. Nach unserer persönlichen Erfahrung waren die nicaraguanischen Beamten sogar die bisher nettesten auf unserer Tour.


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