Wüste, geheimnisvolle Steinköpfe und eine grüne Lagune


Im Süden Kolumbiens


Petra, 23. August 2012:

Der riesige Kaktus neben unserem Expedi spendet Schatten. Den können wir hier in der Tatacoa-Wüste auch gut gebrauchen. Ein kleines, nur ca. 300 km² großes Areal inmitten roter, vom Wind erodierter Hügel erinnert uns an unsere Tour durch die Wüsten der USA. Da wir beide von Wüsten begeistert sind, genießen wir die drei Tage dort in vollen Zügen. In der Nacht beobachten wir die Milchstraße, am Tage erkunden wir die Umgebung und baden in einem nahe gelegenen Schwimmbad inmitten dieser trockenen und kargen Gegend.

Auf unserem Weg Richtung Süden besuchen wir San Agustín. Hier fand man jede Menge alter aus Stein gehauener Figuren und Köpfe, deren Ursprung bis heute nicht ganz geklärt ist. Zu wenig ist über diese alte Kultur bekannt, da keine Schriftzeichen gefunden wurden. Sie sehen recht lustig aus, eine Figur erinnert an Bart Simpson, die anderen schauen aus wie kleine Marsmännchen. Vielleicht Besuch aus dem Weltall?

Am erloschenen Vulkan El Azufral kommen wir erst kurz vor Beginn der Dunkelheit an. Unser Übernachtungsplatz liegt auf über 3.600 Meter, es ist bitterkalt. Prompt springt die Heizung nicht mehr an, trotz Pumpe, die nur 70% Diesel bereitstellt, reicht der Sauerstoffgehalt nicht mehr aus. Frierend verbringen wir dort zwei Nächte, die Wanderung auf unseren dritten 4.000er mit der traumhaft gelegenen grünen Lagune entschädigt uns jedoch auf jeden Fall.

Nach der Besichtigung der Wallfahrtskirche Las Lajas verlassen wir nach genau zwei Monaten das Land. Kolumbien hat uns positiv überrascht und restlos begeistert.

¡Colombia, el riesgo es que te quieres quedar! - Kolumbien, das Risiko ist, dass Du bleiben möchtest!



Fazit: Viel Negatives hat man von Kolumbien im Kopf: Drogenkriege, Kartelle, Morde und Entführungen gehören dazu. Wer weiß schon, dass die zwei großen Kartelle bereits in den neunziger Jahren zerschlagen wurden. Zwar ist Kolumbien immer noch der größte Drogenlieferant der Welt und die Guerillatruppe FARC und andere sind weiterhin aktiv. Viele Probleme sind noch zu lösen. Doch es scheint, als ob sich das Land langsam aus dem Schatten der Vergangenheit löst. Die Menschen sind es leid, in einem Atemzug mit den Drogenkonflikten genannt zu werden - und zu recht! Das Land hat so viel zu bieten, der Tourismus wird ausgebaut, immer mehr Reisende entdecken die Vielfältigkeit und die Schönheiten des Landes.

Nirgends haben wir so nette und aufgeschlossene Menschen wie hier gefunden, hilfsbereit und gastfreundlich. Und hier gibt es die hübschesten Frauen Lateinamerikas - so Klaus' Expertenmeinung. Die Kolumbianer alleine wären schon eine Reise wert!

Doch auch die vielen hübschen kleinen Dörfer, Cartagena de Indias, die imposanten Andenausläufer, die vielen Vulkane, die abwechslungsreichen Naturschönheiten und die große Anzahl an einfach zu findenden Übernachtungsmöglichkeiten überzeugen uns restlos.

Kolumbien ist auf jeden Fall ein lohnendes Reiseland und zählt schon jetzt zu einem unserer ganz großen Favoriten!





(zum Vergrößern einfach auf die Fotos klicken)


Tatacoa-Wüste


Vom Wind erodierte Hügel bilden eine bizarre Landschaft ...


... mit anspruchsloser Vegetation


Der riesige Kaktus spendet Schatten
an unserem idyllischen Stellplatz ...


... Frühstück in einzigartiger Umgebung


Blühende Kakteen ...


...


Unterwegs durch die Wüste


Uns gefällt es!


Schwimmbad inmitten der Wüste


Gastfreundschaft wird bei Ernst, dem hier lebenden
Deutschen, ganz groß geschrieben!
Wir werden verwöhnt! Vielen Dank für alles!


Aquas Thermales Los Angeles in Rivera,
herrlich angelegt in tropischer Umgebung ...


... inmitten von Kakaopflanzen


Ausgrabungsstätte San Agustín ...


... mit geheimnisvollen Steinfiguren


Witzige Köpfe ...


... deren Geschichte bis heute nicht ganz geklärt ist ...


... da keine Schriftzeichen gefunden wurden.


... Fuente de Lavapatas ...


... im Bosque de Las Estatuas - Wald der Statuen ...


... ein Außerirdischer?


Autowäsche für knapp 6 Euro, von Hand und vom Feinsten!


Unterwegs durch die Anden


Wanderung am erloschenen Vulkan El Azufral


Blühender Bodendecker


Erster Blick auf den Kratersee


Unser dritter 4.000er -
da haben wir uns eine Pause verdient!


Laguna Verde - die grüne Lagune


Vollbesetzter Chiva-Bus vorbei an einem Erdrutsch


Bunter Chiva - alter Bus


Wallfahrtskirche Las Lajas,
spektakulär über den Canyon erbaut ...


... wo - nach Lourdes - die meisten nachgewiesenen Wunder
geschahen. Die unzähligen Dankestafeln sprechen für sich.






Unsere Übernachtungsplätze in Kolumbien:
(Genauere Infos zu den jeweiligen Übernachtungsplätzen siehe unter reisetipps/uebernachtungen.)


11.08. - 13.08.2012: Desierto de la Tatacoa,
Am Observatorium, N 3.23600 W 75.17216


13.08. - 14.08.2012: Desierto de la Tatacoa, Auf der Piste
zum El Peñon de Constantino, N 3.24080 W 75.15718


14.08. - 15.08.2012: Rivera, Hospedaje/Piscina
El Portal del Sol, N 2.77039 W 75.24590


15.08. - 17.08.2012: Rivera, Balneario Playa Juank Rivera
N 2.78183 W 75.25368


17.08. - 19.08.2012: San Augustin, Camping Gamcelat
N 1.88816 W 76.27691


19.08. - 20.08.2012: Panamericana von Popayan nach Pasto,
Restaurant Parador Colombia, N 2.22143 W 76.79877


20.08. - 22.08.2012: Besucherzentrum am Vulkan Azufral
N 1.09443 W 77.68573


22.08. - 23.08.2012: Las Lajas, kleiner privater Parqueadero
N 0.80490 W 77.58171