Grenze Chile - Argentinien:


Paso Agua Negra

Stand der Informationen: 9. und 10. Januar 2013

Auf chilenischer Seite:

Dauer: ca. 15 Minuten

Kosten: Keine

Formalitäten: Das Gebäude für die chilenische Mirgración und Aduana befindet sich 81 Kilometer westlich der Grenzlinie bei S 29.97691 W 70.09473 auf 2.035 m.

  1. Migración: Im großen Gebäude auf der linken Seite befinden sich die Migración und die Aduana. Die Touristenkarte wird abgeben, Pass und Fahrzeugschein kontrolliert, die Ausreise in den Pass gestempelt. Man erhält einen Laufzettel mit dem Autokennzeichen, auf dem die Migración einen Stempel macht und uns für die Aduana weiterreicht.

  2. Aduana: Die Einfuhrerklärung für das Fahrzeug muss nur abgegeben werden. Auch diesmal erhalten wir keine Kopie. Der Beamte macht ebenfalls einen Stempel auf den Laufzettel und reicht diesen an uns zurück.

  3. Carabinieri: Dem Beamten an der Schranke muss man den Laufzettel mit den Stempeln von Migración und Aduana abgeben, danach wird die Schranke zur Durchfahrt geöffnet.

Die Grenze zwischen Chile und Argentinien befindet sich auf dem Paso Agua Negra bei S 30.19283 W 69.82547, 4.726 m.


Auf argentinischer Seite:

Dauer: ca. 0:50 Stunden

Kosten: Keine

Formalitäten: Das Gebäude für die argentinische Mirgración, Aduana und Lebensmittelkontrolle befindet sich 85 Kilometer von der eigentlichen Grenze bei S 30.32804 W 69.23625 auf 1.947 m.
  1. Gendarmerie: Im Grenzgebäude befinden sich drei Schalter nebeneinander. Der Schalter, der mit einer "1" gekennzeichnet ist, wird von der Gendarmerie besetzt. Diese kontrollieren vorab Pass und Fahrzeugschein, um sicherzustellen, dass in Argentinien nichts gegen einen vorliegt.

  2. Migración: Wie immer muss an der Migración die Touristenkarte ausgefüllt werden. Problemlos wird wieder ein Aufenthalt von 90 Tagen in den Pass gestempelt.

  3. Fahrzeugeinfuhr: Für die Einfuhr des Fahrzeuges bei der Aduana benötigt man den Pass des Fahrzeughalters sowie den Fahrzeugschein. Es werden die Fahrzeugdaten in den Computer eingegeben und ein Formular ausgedruckt, das man unterschreibt. Eine Kopie bekommt man für seine Unterlagen ausgehändigt.

  4. Fahrzeug- und Lebensmittelkontrolle: Die Vorschriften für die Mitnahme von Lebensmitteln habe ich bereits beim ersten "Grenzübertritt Argentinien" beschrieben. Das komplette Fahrzeug wurde vom argentinischen Beamten akribisch kontrolliert. Sogar das offene Paket Butter, für das sich bisher weder chilenische, noch argentinische Zöllner interessiert haben, wurde uns abgenommen. Bei der Grillkohle, die wir (im geschlossenen Sack) vor einigen Tagen von Argentinien nach Chile gebracht hatten und nun wieder zurück nach Argentinien bringen wollten, haben wir lange diskutiert, damit sie uns nicht abgenommen wurde.

  5. Erneute Kontrolle durch die Gendarmerie: Wenn man den Agua Negra Pass bis auf rund 2.900 Höhenmeter runterfährt, kommt erneut eine Kontrolle durch einen Gendarmerieposten. Der Polizist verlangte den Reisepass des Fahrzeugführers und trug Fahrzeugkennzeichen und Name des Fahrers in ein Formular ein.

  6. Fruchtkontrolle an der Grenze zum Staat Mendoza: Plant man, vom Paso Agua Negra in südlicher Richtung nach Mendoza weiterzufahren, dann sollte man vermeiden, Früchte einzukaufen, bevor man die Grenze zum nächsten Bundesstaat überquert. Die Kontrollstelle liegt bei S 32.29373 W 68.52541. Für die Kontrolle müssen 5 arg. Peso (abhängig von der Fahrzeuggröße) bezahlt werden. Da der Staat Mendoza bisher vom Befall mit der Mittelmeerfruchtfliege (mosca del Mediterráneo) verschont blieb, wird gründlich kontrolliert, dass man die folgenden Früchte nicht einführt: aceituna, madura, aji, cerezo, ciruelo, chirimoya, damasco, durazno, frambuesa, granada, guinda, higo, kaki, kinoto, kiwi, mandarina, mango, manzana, membrillo, naranja, nectarina, níspero, palta, papaya, pera, pimiento, pomelo, tuna, uva.

Fazit: Die Lebensmittelkontrolle auf argentinischer Seite haben wir als unangemessen empfunden. Als Petra bei der Butter sagte, sie bräuchte die Plastikdose zurück und die Butter einfach ohne Verpackung in den Mülleimer geschmissen hat, bekam sie einen entsetzten Blick vom Beamten. Dieser zeigte dann noch ein Tütchen mit einer halben Chilischote und drei Knoblauchzehen seinen Kollegen und zuckte entschuldigend mit den Schultern in ihre Richtung. Da war es für uns recht eindeutig, dass die Beamten Lebensmittel für sich persönlich bei uns gesucht haben und nicht, um diese zu vernichten.

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