Reisefakten Chile: Sicherheit, Polizeikontrollen, Tanken, Einkaufen, Bargeld, Autofahren, Camping


Klaus, März 2013:


Sicherheit:

In keinem anderen Land haben wir uns so sicher gefühlt wie in Chile. Häufig hat man das Gefühl, nicht durch Lateinamerika, sondern durch die Schweiz oder Deutschland zu fahren. Die Menschen wirkten fast alle recht wohlhabend und zufrieden. Wir waren jedoch nicht im Ballungsgebiet Santiago de Chile.

Polizeikontrollen:

Natürlich gibt es auch in Chile Polizei, doch wir haben deren Präsenz nie aktiv wahrgenommen. Nie sind wir von der Polizei gestoppt und kontrolliert worden.

Lebensmittelkontrollen:

Sehr streng sind die Lebensmittelkontrollen an der Grenze, insbesondere im Norden Chiles. Welche Produkte beim Zoll deklariert werden müssen, haben wir sehr detailliert beim "Grenzübergang Chile" beschrieben. Darüberhinaus hatten wir keine weiteren Lebensmittelkontrollen im Land.

Versorung mit Diesel / Spritpreise:

Im Norden des Landes empfanden wir die Versorgung mit Tankstellen als etwas knapp, in der Mitte und im Süden jedoch als problemlos. Der Preis für einen Liter Diesel lag zwischen 620 chil. Peso (1,00 Euro/Liter) und 650 chil. Peso (1,05 Euro/Liter). Nur im chilenischen Teil Feuerlands schoss der Preis auf 750 chil. Peso in die Höhe (1,21 Euro/Liter). Die Bezahlung mit Kreditkarte war fast immer möglich.

Einkaufen:

Es gibt nicht nur ausreichend, sondern auch sehr gut sortierte Supermärkte in Chile. Das Preisniveau ist recht hoch und mit dem deutschen Preisniveau vergleichbar. Als herausragend empfanden wir die Supermärkte der Gruppe "Jumbo Cencosud". Hier gibt es unter anderem sehr gutes, frisches Graubrot und Mehrkornbrot. Leider gibt es diese Supermärkte nur nördlich von Puert Montt. Am häufigsten sind Supermärkte der Gruppe "Unimarc" vertreten.

Wer leckre Frühstückswurst einkaufen möchte, sollte auf die Produkte der Metzgerei "Mödinger, Cecinas Llanquiheu" achten. Unser Favorit war die Teewurst (Pate de Jamon) und die Kräuterleberwurst. Bier in Dosen ist in Chile erheblich preiswerter als in Argentinien.

Versorgung mit Bargeld:

Mit der Visa-Karte bekommt man am Automaten problemlos zwischen 100.000 und 200.000 chil. Peso (rund 160 bis 320 Euro).

Autofahren in Chile:

In Chile müssen auch tagsüber die Scheinwefer des Fahrzeuges eingeschaltet sein. Vereinzelt haben wir Polizei mit Radarpistolen zur Geschwindigkeitsüberprüfung gesehen.

Verglichen mit dem offensichtlichen Wohlstand Chiles sind die Straßen in einem überraschen schlechten Zustand. Es gibt zwar auch autobahnähnliche Verkehrsverbindungen in Richtung Santiago de Chile (die eine geringe Maut von 1.500 chil. Peso kosten), doch auch sehr viele Schotterstraßen. Insbesondere bei Passüberquerungen in den Anden und auf Feuerland. Die berühmte Carretera Austral ist zwar mittlerweile in weiten Teilen asphaltiert, doch gibt es immer noch Hunderte von Kilometern, die sich in einem erbärmlichen Zustand befinden. Insbesondere der südliche Teile ist mit Wellblech und Schlaglöchern überzogen.

Übernachtungs- und Campingplätze:

Es gibt ausreichend Campingplätze im Land, doch Chile war das bisher teuerste Campingland unserer Reise. Preisverhandlungen sind zwar völlig unüblich und werde häufig mißbilligend aufgenommen, doch einige Male konnten wir bessere Preise aushandeln, wenn wir zum Beispiel darauf hingewiesen haben, dass wir keinen Stromanschluss benötigen. Mehrfach haben wir mehrere Campingplätze hintereinander angefahren, um eine günstigere Alternative zu finden. Die Ausstattung der Plätze stand meist in keinem angemessenen Verhälntiss zum Preis, doch die sanitäre Ausstattung und Hygiene haben wir als besser empfunden als in Argentinien.

Die Chancen, eine gute Möglichkeit zu finden, in der Einsamkeit Patagoniens frei zu campen, ist ähnlich eingeschränkt wie in Argentinien: Zäune ziehen sich links und rechts der Straße über Hunderte von Kilometern und lassen kaum Gelegenheit zum Abfahren.

Alle unsere Übernachtungsplätze in Chile (mit Fotos, GPS-Daten, Preisen und Kommentaren) haben wir hier aufgeführt.


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