Reisefakten Kolumbien: Sicherheit, Tanken, Einkaufen, Bargeld, Autofahren, Camping


Klaus, August 2012:


Sicherheit:

Wir bekamen im Vorfeld ernst zu nehmende Warnungen von anderen Reisenden und beschäftigen uns intensiv mit den Reisewarnungen des Auswärtigen Amtes. Darauf basierend haben wir sowohl die Grenzregion nach Panama, als auch den Westen Kolumbiens gemieden. Vor der Befahrung von Offroadstrecken im Bergland und vor der Wahl von freien Übernachtungsplätzen fragten wir stets nach der Sicherheit. Teilweise ist ein Dorf sicher und nur zehn Kilometer weiter residiert im nächsten Dorf die FARC! Generell gibt es sehr viele Militärposten entlang den Straßen (insbesondere im Großraum Medellin). Gestoppt wurden wir von diesen nie. Der gehobene Daumen der Soldaten bedeutet, dass die Strecke sicher ist. Wir haben uns jedoch in Kolumbien nie unsicher gefühlt. Die Menschen sind so unglaublich nett und aufgeschlossen, dass man kaum glauben mag, dass es Regionen gibt, in denen man sich besser nicht aufhält.

Versorung mit Diesel / Spritpreise:

Die Versorgung mit Tankstellen ist ausreichend - mindestens alle zehn Kilometer kommt auf den Hauptstraßen eine Tankstelle. Der Preis für Diesel lag zwischen 5.800 und 8.100 COP/Gallone (ca. 0,70 - 0,98 Euro/Liter). Am preiswertesten ist der Diesel in den Grenzregionen zu Venezuela (Straße 45 - Norte de Santander) und Ecuador (Nariño). Teuer ist der Sprit in den Ballungsgebieten und im Gebirge.

Einkaufen:

Die Preisstruktur liegt über der von Panama. Große Supermärkte haben wir außerhalb der Großstädte so gut wie nie gesehen. Kleine Supermärkte findet man am leichtesten in den Dörfern in der Nähe vom Zentralplatz. Für den Basiseinkauf in Cartagena bietet sich ein großer Carrefour-Supermarkt an. Dieser liegt in einer großen Einkaufs-Mall mit sehr niedrigen Parkgaragen. Die folgenden GPS-Koordinaten weisen auf einen Parkplatz direkt gegenüber der Mall, der auch für größere Fahrzeuge ausreichend Platz bietet (2.000 COP für den Tag, 5.000 COP für die Nacht): N 10.41611 W 75.52859. Seine deutsche Gasflasche kann man südlich der Stadt bei "Cartagas" auffüllen lassen: N 10.31967 W 75.50175.
Weitere Mega-Supermärkte haben wir gesehen in
- Bucaramanga, Carrefour (N 7.07395 W 73.10841), doch leider nur mit Parkgaragen, die zu klein für unser Fahrzeug waren
- Duitama, Carrefour, großer Parkplatz, keine GPS-Daten erfasst
- Zipaquira, Carrefour, großer Parkplatz, keine GPS-Daten erfasst
- Bogotá, Carrefour, keine GPS-Daten erfasst
- Envigado (bei Medellin), Éxito (N 6.17462, W 75.59341), zwar nur 2,40 m Durchfahrtshöhe, doch man kann sich ein separates Tor öffnen lassen
- Neiva, Éxito (N 2.94980 W 75.28876), einige Parkplätze außerhalb der Parkgarage

Wir haben das Einkaufen "westlich geprägter" Produkte in den großen Supermärkten als sehr teuer empfunden. Günstiger bekommt man diese - wenn vorhanden - in kleineren Supermärkten in den Dörfern. Sehr preiswert sind Obst und Gemüse an den Ständen entlang der Straße.

Versorgung mit Bargeld:

Ist recht problemlos. Sowohl VISA-, als auch Maestro-Karten werden an fast jedem Automaten akzeptiert. Wir konnten jedoch meist nur höchstens 300.000 oder 400.000 COP ziehen (max. 180 Euro). In Salento konnten wir einmal mit der VISA-Karte 780.000 COP abholen.

Autofahren in Kolumbien:

Die relaxte Fahrweise Zentralamerikas endet in Panama! Die Kolumbianer fahren doch erheblich aggressiver. Keiner hält sich an die Geschwindigkeit, es wird viel gehupt und wenn immer möglich - oder auch nicht - überholt. Besonders chaotisch fanden wir es in Cartagena. Taxen und Motorräder überall. Wir waren froh, als wir aus der Stadt raus waren (trotzdem nicht vergessen, den Supermarkt dort zu besuchen - so schnell kommt keiner mehr).

Die Hauptstraßen sind in einem recht guten Zustand. Doch dafür muss man bezahlen: Immer wieder kommen Mautstationen. Wir hatten das Gefühl, für 100 Straßenkilometer rund 4 bis 5 Euro bezahlen zu müssen. Viele Nebenstraßen sind asphaltiert, haben jedoch häufig Schlaglöcher und sind teilweise recht schmal. Die Fahrt über die Berge kann schon mal recht anstrengend sein, weil man auf den kurvigen Strecken kontinuierlich langsame LKWs überholen muss.

Es gibt sehr viele Polizeikontrollposten, wir wurden jedoch nur einmal gestoppt und mussten Fahrzeugpapiere, Versicherung und Pass vorzeigen. An Überholverbote und Geschwindigkeitsbegrenzungen scheint sich niemand zu halten. Außerhalb von Bogota und Medellin haben wir jedoch auch nie Polizei mit Radarpistolen gesehen.

Die Ausschilderung von Sehenswürdigkeiten auf den Hauptstraßen ist sehr gut, doch sobald man einmal abgebogen ist, hört meist auch die Beschilderung auf und man ist verloren.

Übernachtungs- und Campingplätze:

Kolumbien ist mit einem Campingfahrzeug total einfach zu bereisen. Zum einen gibt es sehr viele offizielle Campingplätze, zum anderen kann man meist an den Sehenswürdigkeiten, Balnearios, Hostels oder Restaurants campen. Heiße Duschen haben wir nur bei Hostels vorgefunden. Alle unsere Übernachtungsplätze in Kolumbien (mit Fotos, GPS-Daten, Preisen und Kommentaren) haben wir hier aufgeführt.


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