13. September 2017:
In nur 20 Minuten sind wir aus Kasachstan aus- und nach Kirgistan eingereist. Ein einsamer Rekord unserer unzähligen Grenzübergänge, die wir auf unseren vielen Reisen ausserhalb Europas bereits überqueren mussten. Ich bin davon so begeistert, dass ich voller Elan über meine eigenen Füße stolpere und direkt vor den Grenzbeamten plumpse. Außer ein paar Schürfwunden am Knie und seinem verdutzten Gesicht ist glücklicherweise nichts passiert.
Und dann rollen wir auch schon den ersten hohen Bergen entgegen, die sich gleich hinter Bishkek in den Himmel recken. In dem kleinen Land liegen 90% der Landflächen über 1.500 Meter Höhe, 70% sogar über 3.000 Metern. Kein Wunder, dass es immer beliebter bei Wander- und Trekkingfreunden aus Europa und den Nachbarstaaten wird. Mit dem riesigen Ysyk-Köl See - auch Kirgisisches Meer genannt - kommen im Sommer die sonnenhungrigen Strandgänger nicht zu kurz.
Für uns ist es Mitte September ein bisschen spät, um noch in das kühle Nass zu springen. Der See befindet sich auf 1.600 Meter Höhe. Uns ist es zu kalt, obwohl die Tagestemperaturen am See um die 20°C und die Wassertemperatur immerhin noch 17°C betragen. Wir bevorzugen die heißen Quellen, die man im Norden Kirgistans findet.
Doch zuerst suchen wir die Bergwelt und im Ala-Artscha-Nationalpark finden wir endlich mal wieder Gelegenheit uns ausgiebig und in beeindruckender Umgebung zu bewegen und zu wandern. Hier treffen wir andere Overlander wie Doris und Lothar sowie Claudia und Bernd, mit denen wir gemütliche Abende verbringen.
Bei unserem Abstecher ins Ysyk Ata Tal halten wir vor dem Schild mit der kyrillischen Aufschrift "Kurort". Hier befindet sich ein aus der Sowjetzeit errichtetes Sanatorium und eine Klinik, die bis heute aktiv sind. Der Kurpark begeistert mit seinem Charme längst vergangener Zeiten. Und als wir gemütlich in die heißen Quellen gleich neben unserem Stellplatz eintauchen, fühlen wir uns so erholt und gesund wie lange nicht. So lassen wir uns den Einstand in Kirgistan gefallen.
Traumhafte Berglandschaften erwarten uns im ...
... Nationalpark Ala Artscha
Die Wanderschuhe an, ...
... und los geht's:
Vom Alplager ...
... durch herbstlich verfärbte Wälder ...
... vorbei an schroffen Felsformationen ...
... und neugierigen Gemsen ...
...
... zum Ak-Saj-Wasserfall.
Unterwegs werden wir von wilden Tieren angefallen ...
... beobachten noch wildere im Museum ...
... während andere es ganz wild treiben.
Tolle Picknickplätze
...
Steil bergauf geht es ...
... zum Alpinisten-Friedhof.
Eine weiterer Abstecher führt uns durch ...
... das Ala-Medin-Tal
Und weil die Täler hier so zahlreich und schön sind, ...
... biegen wir ab ins Ysyk-Ata-Tal.
Direkt neben dieser kleinen Moschee
schlagen wir unser Nachtlager auf, ...
... müssen jedoch mit ein paar Steinen für
ein vernünftig ausgeleveltes Bett sorgen.
Der Kurort, der um die heißen Quellen errichtet wurde ...
... begeistert uns mit dem Charme vergangener Zeiten.
Das heiße Quellwasser wird durch überirdischen Leitungen ...
... ins Sanatorium gebracht
Heilwasser zum Trinken ...
... und ein wenig versteckt ...
... erwacht die alte Sowjetunion mit all ihren Staaten zum Leben:
Hier gehören sogar Litauen, Lettland und Estland noch zum ehemaligen Großreich.
Da hatten sich Russland und die Ukraine noch lieb!
Da vergnügen wir uns lieber im
38 Grad heißen Thermalwasser ...
... und wandern am nächsten Tag ...
... bei wieder einmal schönstem Sommerwetter ...
... zu einem kleinen Wasserfall.
Traditionelle kirgisische Kopfbedeckung
Das berühmte Minarett von Burana ist UNESCO-Welterbe
Die Balbals ehrten verstorbene Herrscherpersönlichkeiten
Islamischer Friedhof
Unsere Übernachtungsplätze in Kirgistan:
01.09. - 06.09.2017:
Ala-Artscha Nationalpark, Ger-Camp am Fluss
10.09. - 11.09.2017:
Ala-Medin-Tal
11.09. - 13.09.2017:
Kurort Ysyk-Ata