22. September 2017:
Wir wollen die Nordroute entlang des
Issyk-Kul Sees bis nach Karakol fahren, um anschließend die Südroute zurück zu nehmen.
Also ein klassischer Rundweg - hört sich für uns nach einem guten Plan an. "Das ist doch
total touristisch da oben, warum fahrt Ihr denn nicht nur am Südufer entlang?", kommentiert
ein Reisender, der wie wir mit dem eigenen Expeditionsmobil unterwegs ist. Sehr gut, wir freuen uns immer mal wieder über eine touristische Infrastruktur. Schließlich gehören auch wir Overlander zu den Touristen.
Wandern ist angesagt, so schnüren wir immer wieder die Wanderschuhe. Eine schöne Schlucht jagt das
nächste traumhafte Tal - durchaus einen Abstecher wert! Und wir schlendern gemütlich durch
den herrlich angelegten und gepflegten Park der Weltreligionen. Sicherlich gibt es diese
Ansammlung kurioser Denkmäler und Gebäude nur, weil es so viele Besucher in dieser Region
gibt. Wir lieben schöne Parks und genießen es!
Entsetzen kommt kurzfristig auf, als wir zum ersten Mal seit Grenzübertritt an die Tankstelle
fahren müssen. 34,30 Euro pro Liter!!!! Wir tanken 116,6 Liter und sollen 3999 Euro
zahlen!!!! Und das ganze auch noch aus der superbleifrei Zapfsäule, wo wir doch Diesel
brauchen! Des Rätsels Lösung ist schnell gefunden. Die Tankstelle benutzt alte deutsche
Zapfsäulen und niemand hat sich die Mühe gemacht, Euro gegen Som, die Bezeichnung der
kirgisischen Währung, auszutauschen. Und dass tatsächlich Diesel getankt wird, versichert uns
der Tankwart mehrfach, der mit dem Wort superbleifrei gar nichts anzufangen weiss.
Letztendlich zahlen wir umgerechnet nur 45 Euro-Cent pro Liter und fahren aufatmend weiter.
Kurz vor Karakol biegen wir ab zum Chonashu-Pass, durchfahren ein atemberaubendes Tal auf
holpriger Piste, immer mit Blick auf die schneebedeckten Gipfel des Tien Schan Gebirges. Als
wir auf über 3.800 Meter den Pass nach unzähligen Fotostops erreichen, schweift unser Blick
auf der anderen Seite auf die über 5000 Meter hohen Berge - diese gehören bereits zu China.
Wir befinden uns nur wenige Kilometer von der chinesischen Grenze entfernt. Welch ein
Anblick! Unser heutiger Übernachtungsplatz am Fuße des Passes gehört zu einen der schönsten
Plätze unserer Seidenstraßentour! Wir bleiben einen weiteren Tag. Welch ein Erlebnis!
Von Bischkek fahren wir nach Osten ...
... in Richtung des Kirgisischen Meeres, dem Issyk Kul.
Der Konorchek-Canyon ist eine ...
... enge Schlucht, ...
... die nur bei Trockenheit durchwandert ...
... bzw. durchklettert werden kann.
Ein riesiges Feld mit ...
... über 5000 Felsgravuren ...
... aus dem zweiten Jahrtausend vor Christi ...
... bewundern wir in Tscholpon Ata.
Das Kulturzentrum der Weltreligionen ...
... trägt den Namen des Schriftstellers Tschingis Aitmatow.
Die kuriose Sammlung von Gebäuden und Denkmälern ...
... steht für die fünf Weltreligionen und ...
... zeigt, dass es trotz verschiedener Namen ...
... nur einen gemeinsamen Gott gibt.
Der Issyk Kul wird auch ...
... die Perle des Tien Schan genannt.
Das Nordufer des Sees ist berühmt für ...
... seine spektakulären Seitentäler.
Wir durchwandern das malerische Tal ...
...
... des wilden Tschong Ak-Suu.
...
Kilometerlange Pappel-Alleen
säumen das Ufer des Issyk Kul.
Die Zapfsäule stammt aus Deutschland,
der richtige Preis beträgt 45 Euro-Cent/Liter.
Einer unserer spekakulärsten Ausflüge ...
... führt uns hinauf ...
... in die grandiose Bergwelt ...
... des Tien Schan.
Wir lassen die Baumgrenze hinter uns ...
... und schrauben uns immer weiter in die Höhe.
Wie winzig wirkt doch unser Expedi ...
... vor dieser monumentalen Bergwelt.
Bei 3.822 Metern erreichen wir den Chonashu-Pass ...
... und genießen den Ausblick auf die
chinesische Seite des Tien Schan.
Letzte Kaffeepause im Schnee ...
... und dann geht es weiter nach Karakol.
Unsere Übernachtungsplätze in Kirgistan:
18.09. - 19.09.2017:
Konorchek-Canyon
19.09. - 20.09.2017:
Tal des Tschong Ak-Suu
20.09. - 21.09.2017 und
22.09. - 25.09.2017:
Karakol, Riverside Guesthouse
21.09. - 22.09.2017:
Am Fuße des Chonashu-Passes