Die Hochzeitspaare von Chiwa
11. November 2017:
Usbekistan ist für Kulturbegeisterte das perfekte Reiseziel. Mit Chiwa besuchen wir ein weiteres UNESCO Welterbestädtchen. Das historische Zentrum ist komplett von der alten Stadtmauer umgeben, die mächtig vor unserem Expedifenster aufragt. Wir parken nämlich direkt an ihrer Westseite, nur wenige Schritte vom alten Stadtkern entfernt, an einem Hostel.
Wie in Samarkand und Buchara finden in den beeindruckenden islamischen Bauwerken kein religiöses Leben mehr statt. Der Tourismus hat hier die Herrschaft übernommen. Aber nicht nur internationale Touristen schlendern durch die renovierten und herausgeputzen Straßen, auch viele Usbeken besuchen die zahlreichen Baudenkmäler glanzvoller Vergangenheit und Gläubige
pilgern ins Pachlawan-Machmud-Mausoleum, dem Schutzheiligen Chiwas.
Doch am häufigsten sind Brautleute mit ihren Gästen in den engen Gassen zu finden. Es scheint ein Ritual zu sein, einen fest vorgegebenen Gang durch die Altstadt zu machen. So viele Hochzeitsgesellschaften sind auf dieser Route unterwegs, dass sich vor einigen - wie es scheint, auch hier festgelegten - Fotostops lange Schlangen bilden. So scheint ein Foto vor dem großen Minarett ein absolutes Muss zu sein. Vor einem Andenkenladen wird die Musik lauter gedreht, wenn eine dieser Gruppe vorbeikommt. Die Männer tanzen im Takt, während die Frauen zuschauen. Geduldig warten die überaus aufwendig herausgeputzten jungen Bräute mit ihren frisch angetrauten Ehemännern darauf, dass sich die vor ihnen befindete Hochzeitsgesellschaft zum nächsten Besuchspunkt weiterbewegt.
Auch hier verweilen wir ein paar Tage und schlendern immer wieder durch die Gassen. Von unserem Expedi können wir das bunte Treiben vor dem alten Stadttor beobachten, wo sich die Brautpaare und ihre Hochzeitsgesellschaften versammeln. An einem Tag hören wir nach der 16. Gruppe auf zu zählen und bis in den Abend kommen immer weitere.
Mit Chiwa neigt sich unser Aufenthalt in Usbekistan dem Ende entgegen. Wir hatten eine wundervolle Zeit in diesem Land. Die Usbeken haben wir als unglaublich nette und vor allem sehr gastfreundliche und hilfsbereite Menschen kennengelernt, vor allem im Ferganatal! Wir hatten keinerlei Probleme, weder mit der Polizei noch mit anderen. Usbekistan hat uns in seinen Bann gezogen.
Und zum ersten Mal auf unserer langen Seidenstraßentour trennen sich hier unsere Wege und wir nehmen schweren Herzens voneinander Abschied ...
(zum Vergrößern einfach auf die Fotos klicken)
Nach Samarkand und Buchara besuchen wir die dritte der großen, legendären Städte entlang der Seidenstraße: Chiwa
Ausblick von unserem Hostel auf die Stadt
Usbekisches Frühstück
Die Altstadt von Chiwa ...
... ist ein riesiges Freilichtmuseum.
Auch die Suche nach Souvenirs...
... kommt nicht zu kurz.
Traditionell führt der Weg aller Brautleute ...
... ins Pachlawan-Machmud-Mausoleum ...
... zum prachtvoll ausgeschmückten Grab ...
... von Chiwas Schutzheiligem.
Unzählige Minarette ...
... und Türmchen ...
... schmücken die Stadt ...
... an jeder Ecke.
Die einen besichtigen wir von unten, ...
... auf die anderen geht es hinauf, um ...
... den Blick in die Tiefe schweifen zu lassen.
...
Alla-Kuli-Khan-Medrese
Blau-weiße Wandteppiche aus Majolikafliesen ...
... schmücken die Wände des Tasch-Hauli-Palastes.
...
...
Fast 250 Säulen tragen das Dach der Dschuma-Moschee
Auch wenn wir nur 20 Nächte
in Usbekistan verbracht haben, ...
... bekamen wir doch einen
guten Eindruck von 1001 Nacht.
Da es - wie bei so vielen Reisenden - auch bei
uns Probleme mit den Turkmenistan-Visa gab,
trennen sich nun für kurze Zeit unsere Wege.
Petra fliegt über Dubai in den Iran, wähend
Klaus mit dem Auto durch Turkmenistan reist.
Unsere Übernachtungsplätze in Usbekistan:
05.11. - 10.11.2017:
Chiwa, Guesthouse Alibek
10.11. - 11.11.2017
Nukus, Hotel Jipek Joli