6. Dezember 2017:
Wir besuchen reizvolle Städte mit beachtlicher Geschichte auf unserer Weiterreise Richtung Nordwesten. Die älteste Geschichte hat Persepolis vorzuweisen, die Hauptstadt des achämenidischen Weltreichs, das 518 v. Chr. gegründet wurde. In Shiraz, Yazd und Isfahan besuchen wir Heiligtümer, Mosheen, Basare und einen Hamam - ein altes Badehaus. Aber besonders gefallen uns die persischen Gartenanlagen, die ein Vorbild für viele Gärten waren und sogar Einfluss auf die europäische Gartengestaltung hatten. Mehrere dieser wunderschön angelegten Gärten gehören heute zum UNESCO Weltkulturerbe. Genauso wie der Imam-Platz in Isfahan, von dem die Einheimischen behaupten, dass er der schönste Platz der Welt ist. Es ist wirklich nicht übertrieben, eingerahmt wird dieser riesige Platz durch mehrere Moscheen und einen Palast, während in der Mitte weitläufige Rasenflächen, Blumenbeete und Wasserspiele das Flanieren zu einem Genuß werden lassen.
Aber der dichte und vor allem chaotische Straßenverkehr lässt jede Stadtbesichtung zu einer Herausforderung werden. Nicht nur, dass wir uns mit unserem Expedi erst einmal durch das Gewimmel Richtung Zentrum orientieren müssen, auch wenn wir zu Fuß auf Sightseeingtour sind, wird jede Straßenüberquerung zur Lotterie und der Stresspegel steigt beständig. Aber unsere Schutzengel begleiten uns nicht nur während der Autofahrt, auch auf unseren Erkundungen bleiben sie stets an unserer Seite, so dass wir uns ohne Zwischenfälle durch das Chaos manövrieren.
Daher genießen wir besonders den Abstecher zur alten Khargushi-Karawanserei, die abseits jeder Hauptstraße inmitten des Nirgendwo zu liegen scheint. Vorbei geht es entlang beeindruckender Sanddünen, die sich kilometerlang entlang der Piste ziehen. Hier erleben wir echtes Karawanen-Gefühl und sie lässt vor unserem geistigen Auge die alte Seidenstraße wieder lebendig werden.
Doch nun, Anfang Dezember, kommt auch hier der Winter in großen Schritten. In der Nacht wird es empfindlich kalt und wir befinden uns im zentralen Hochland Irans auf ca. 1.600 Metern. Die Wettervorhersage kündet den ersten Schnee an und unser geplantes Besichtigungsprogramm im Nordwesten sieht noch einige Besuche in entlegenen Bergregionen vor. Die Gefahr, dort im Schnee stecken zu bleiben, ist uns zu groß. Die lange Weiterfahrt durch die Berge Ostanatoliens vor Augen beschließen wir, einige Tage früher auszureisen, um dem Schnee zu entkommen.
Iran ist ein riesiges Land, viereinhalb mal so groß wie Deutschland. Über fünftausend Kilometer sind wir durch dieses beeindruckende Land gefahren, wir wurden überall mit großer Freundlichkeit und Herzlichkeit aufgenommen. Wir werden dem Land mit dreieinhalb Wochen Aufenthalt nicht gerecht, zu viel hat es dem Reisenden zu bieten. Und uns bietet sich so ein hervorragender Grund, eines Tages wiederzukommen!
Die Fotosafari durch 1001 Nacht ...
... führt uns nach Shiraz.
Mächtige Gewölbedecken spannen sich über den Basar
An vielen Ständen singen kleine Vögel
Das Shah-Cheragh-Heiligtum enthält ...
... den drittheiligsten Schrein der Schiiten im Iran.
Hier liegt der Bruder von Imam Reza, ...
... Seyed Mir Ahmad ibn Musa.
Berühmt ist Shiraz für seine Gärten: ...
... der Naranjestan-Garten.
Selbst im November von einer Blütenpracht umhüllt: ...
... das Mausoleum des berühmten Dichters Hafis.
"Shiraz, und der Rukna Quell'
und ein Windhauch voller Düfte, ...
... achte sie nicht gering,
denn sie sind das Schönheitsmal
auf der Wange unserer weiten Erde."
Oh weh, der Motor ist weg!
Dann wird das Gepäck halt einfach umgeladen.
Klaus' persönliches Highlight im Iran: Persepolis
Die Hauptstadt des achämenidischen Weltreichs
Schon vor 2.500 Jahren wurden riesige Kalksteinblöcke
ohne Mörtel millimetergenau zusammengesetzt
Eintritt durch das "Tor aller Länder"
Der Palast des Darius mit prächtigen Reliefs
...
...
Die endlosen Sanddünen von Varzaneh
Seidenstraßen-Romantik: die Khargushi-Karawanserei
Abseits asphaltierter Straßen ...
... in der Wüste.
Immer geradeaus ...
... in die Stadt der Windtürme: Yazd
Die größte Lehmziegelstadt der Welt
Eingangsiwan der Jame-Moschee
Beeindruckend sind vor allen Dingen ...
... die Fliesendekore, deren Kunst ...
... sich erst im Detail zeigt.
Die Märchenwelt von 1001 Nacht ...
... wartet an jeder Ecke ...
... und hinter jedem Torbogen.
Kinder spielen Fußball vor der Moschee
Unterschiedliche Türkloper für Mann und Frau -
damit nicht die Frau öffnet, wenn ein Mann klopft
Isfahan: Die Si-o-se Pol Brücke über den - meist - ausgetrockneten Zayandehrud-Fluss
Im Garten des Hasht-Behesht-Palastes ...
... ist Rauchen verboten.
Mit 510 x 160 Metern der zweitgrößte Platz der Welt: Das UNESCO-Weltkulturerbe Imam-Platz
Komplett von Arkadengängen umsäumt
...
Eingangsportal zum Großen Basar
Der Kupferbasar von Isfahan
Badehaus-Museum Ali Qoli Aqa
Wasserspeiende Drachen
Königlicher Luxus ...
... Anfang des 18. Jahrhunderts.
Letzte Sehenswürdigkeit im Iran:
UNESCO-Welterbe Oljeitu-Mausoleum in Soltaniye
Süßer Abschied aus einer Märchenwelt
Unsere Übernachtungsplätze im Iran:
27.11. - 28.11.2017:
35km östlich von Lar
28.11. - 29.11.2017
Shiraz, Asadi Park
29.11. - 30.11.2017:
Persepolis
30.11. - 01.12.2017
Dünenfeld von Varzaneh
01.12. - 02.12.2017:
Yazd, Silkroad-Hotel
02.12. - 04.12.2017
Isfahan, Parkplatz Si-o-se-Pol Brücke
04.12. - 05.12.2017:
Soltaniyeh, Parkplatz am Friedhof
05.12. - 06.12.2017
Tabriz, El Goli Park