Durch die nordalbanischen Alpen


16.08.2022:

Wir lieben die Alpen und für uns ist es der schönste Gebirgszug der Welt. Viele Gebirge haben wir bereits kennengelernt, sei es in Nord- oder Südamerika, in Europa oder in Zentralasien, an unsere Alpen kommt keines heran. Bis wir hier im Norden auf die albanischen Berge treffen. Zwar bleiben wir bei unserer Aussage, doch wahrscheinlich heißen die Berge nicht umsonst "die nordalbanischen Alpen". Schon gleich nach der Einreise und der ersten Wanderung klettern sie auf unserer persönlichen Best-of-Liste auf Platz zwei.

In Lepushe erklimmen wir den Gipfel des Taljanka, das atemberaubende Bergpanorama immer vor Augen. Sensationell schlängelt sich die Straße SH20 durch die mächtige Bergkulisse hinunter bis an den Shkodresee, eine der imposantesten Straßen, die wir je gefahren sind. Man sieht, Albanien gestaltet sich schon gleich zu Beginn zum Land der Superlativen!

Und hier schalten wir auch mal wieder unseren Allrad und die Untersetzung ein und los geht es - offroad pur über die Südroute hinauf nach Teth. Über 50 km reinstes 4x4 Abenteuer, völlig verschwitzt und verstaubt kommen wir am späten Nachmittag an. In Teth erwarten uns unzählige Wandertouristen aus allen möglichen Ländern und bevölkern den bis vor wenigen Jahren noch völlig verschlafenen Ort. Es ist so chaotisch, uns drängt sich der Eindruck auf, dass sie gerade überrannt werden, aber noch nicht wirklich darauf eingestellt sind. Der Ort liegt malerisch inmitten der gigantischen Bergkulisse. Wir finden einen Platz zum Campen, schnüren die Wanderschuhe und hinauf geht es zum Valbona-Pass.

Ein weiteres Highlight gönnen wir uns mit der Fährfahrt über den Komanstausee, über 34 km gleiten wir durch die schroffen Felswände, die hohen Gipfel bilden mal wieder eine gigantische Kulisse. Nur als wir uns hinauf nach Valbona schlängeln, schlägt das Wetter um und das hiesigen Bergpanorama bekommen wir erst am nächsten Morgen zu sehen.

Auf der Weiterfahrt kurven wir erneut durch die Bergwelt Albaniens, gefühlt besteht das Land ausschließlich aus Gebirgszügen. Die Straße schlängelt sich die Hänge in Serpentinen und Kurven hinauf und herunter, so cruisen wir langsam über die meist engen Strecken durch Shqiperia, wie die Albaner ihr Land nennen. Wir vergeben ihm noch den Beinamen - Albanien, das Land der 10.000 Kurven.



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